NRW braucht mehr Frauenhausplätze!

DIE LINKE NRW
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Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt Kathrin Vogler, Landessprecherin der Partei DIE LINKE in NRW:

"Die Corona-Pandemie hat eine Pandemie an häuslicher Gewalt mit sich gebracht. Die Frauenhäuser in NRW vermelden einen Ansturm von Frauen und Kindern, die dringend Schutz vor gewalttätigen Partnern und Vätern suchen. Doch die Schutzhäuser und -wohnungen haben keine freien Plätze. Frauenberatungsstellen verzweifeln beim Versuch, die Opfer häuslicher Gewalt vor den Tätern in Sicherheit zu bringen. Deswegen fordert DIE LINKE die Landesregierung auf, für eine ausreichende Finanzierung von Frauenhäusern Sorge zu tragen. Aktuell sind mehr als 90 Prozent der Häuser in NRW voll belegt, für Rollstuhlfahrerinnen ist kein einziger Platz mehr verfügbar. CDU und Grüne versprechen in ihrem Koalitionsvertrag einen 'bedarfsgerechten' Ausbau, ohne sich dabei jedoch auf Zahlen festzulegen. DIE LINKE fordert die vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention, die einen Schutzplatz pro 10.000 Einwohner:innen empfiehlt - für NRW wären das nicht weniger als 1170 zusätzliche Frauenhausplätze!

Die Überlastung der Frauenhäuser hängt aber nicht nur an deren unzureichender Finanzierung. Auch die Wohnungsnot sorgt dafür, dass Frauen und Kinder häufig länger in Schutzeinrichtungen bleiben müssen, als eigentlich notwendig wäre. Eine Wohnungspolitik, die gezielt bezahlbaren Wohnraum schafft, wäre daher ein weiterer wichtiger Beitrag zum Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt."