Spitzenteam der Linken für den Ennepe-Ruhr-Kreis steht

Die Linke EN

Am Sonntag, 1. Juni 2025, hat Die Linke im Ennepe-Ruhr-Kreis ihr Spitzenteam für den Kreistag gewählt.

Sie schickt Eleonore Lubitz, die derzeitige Vorsitzende der Kreistags-Fraktion Die Linke & Piraten aus Schwelm und William Schob aus Witten als Spitzenkandidat:innen ins Rennen. Auf Platz drei der Liste möchte Alev Tunc aus Herdecke in den Kreistag einziehen. Auf Platz vier und fünf kandidieren Philipp Skovronek und Ann-Katharin Heuser-Skovronek aus Sprockhövel, Platz 6 belegt David Martinek aus Schwelm. Insgesamt wurden 17 Kandidierende gewählt.

Eleonore Lubitz, Spitzenkandidatin für Die Linke, betont die Bedeutung der kommenden Wahlperiode: „In den nächsten fünf Jahren wird es im Kreisgebiet vor allem darum gehen, die sich verfestigende Armut zu bekämpfen. Von der Armut besonders betroffen sind Kinder, Alleinerziehende und Rentner:innen. Die Kommunen stöhnen, weil die Haushaltsdecke wieder dünn wird und die Aufgaben auf der anderen Seite zu nehmen. Unzufriedenheit und Existenzängste sind der Nährboden für Hass und Hetze. Lebenshaltungskosten und Mieten schießen durch die Decke. Die Krisen lösen sich nicht auf, sondern verschärfen sich. Der Bund muss Verantwortung zeigen und eine Lösung für die Altschulden vorlegen. Es kann nicht sein, dass unsere Kreiskommunen die Verantwortung der Schuldenlast dem Kreis zu schieben der langfristig arbeitsfähig bleiben muss, auf der anderen Seite aber den Hebel der Steuereinnahmen falsch umlegen. Die Kommunen müssen bereit sein eine partnerschaftliche kooperative Zusammenarbeit mit dem Kreis auch wirklich zu wollen, so dass nachhaltige sinnvolle Einsparungen daraus auch resultieren können. Eine neue Förderschule ist das für mich nicht. Die kostet schon Geld, bevor sie überhaupt steht."

Auch William Schob aus Witten möchte in den Kreistag. Seine Erfahrung aus 19 Jahren als Angestellter der Stadt Bochum, bei der er unter anderem mit Arbeitssuchenden zusammengearbeitet hat und nicht nur bei Katastrophen wie Stürmen oder Hochwasser viel mit Abfallbeseitigung zu tun hat. Hier kann das Know-how in die Politik getragen werden, um so den EN-Kreis sozialer zu gestalten und für die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen. Viel mehr Sauberkeit wünschen sich die Bürger:innen auch. 

Alev Tunc aus Herdecke kandidiert auf Listenplatz 3 und setzt ein deutliches Signal für eine Kreispolitik, die mutig, inklusiv und zukunftsorientiert ist. Die 43-jährige Erzieherin bringt neben ihrer fachlichen Kompetenz auch eine klare politische Haltung mit. „Ich arbeite mit Jugendlichen, die mit psychischen Erkrankungen leben und ich sehe jeden Tag, wie viele von ihnen vom System einfach übersehen werden“, sagt Alev Tunc. Als staatlich anerkannte Erzieherin und Mutter dreier Kinder kennt sie die alltäglichen Herausforderungen von Familie, Armut, Ausgrenzung und Jugendpolitik. Zwei ihrer Kinder sind bereits erwachsen, ihr jüngstes ein 13-jähriges Transmädchen. „Ich kandidiere für den Kreistag, weil ich denjenigen eine Stimme geben will, die oft keine haben. Vor allem jungen Menschen, queeren Jugendlichen und Menschen, die psychisch belastet sind“, betont Tunc. Sie fordert mehr niedrigschwellige Therapieangebote, echte Teilhabe statt Symbolpolitik und eine konsequente Sozialpolitik, die Chancengleichheit in Bildung, Gesundheit und Alltag ermöglicht.

v.L.n.R.: unten Alev Tunc, Eleonore Lubitz, Ann-Katharin Heuser-Skovronek.

oben: Philip Skovronek, David Martinek, William Schob