Verdoppelung der Nebenjobs: Arm trotz Arbeit

DIE LINKE. NRW
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Anlässlich der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, nach denen in NRW rund doppelt so viele Menschen einen Zweitjob haben wie vor zehn Jahren und der Forderung von NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann nach mehr Tarifbindung erklärt Christian Leye, Landessprecher der Linken in NRW:

„Erst jahrelang die Lohnstruktur angreifen und dann bedauern, dass die 
Menschen zwei Jobs zum Leben brauchen – das ist genau mein Humor. Nach 
der Politik der letzten Jahre braucht sich niemand zu wundern, wenn 
für immer mehr Menschen in NRW ein Job alleine nicht mehr reicht. Um 
die Löhne zu drücken, wurden prekäre Jobs und Leiharbeit drastisch ausgeweitet– und 
mit den Hartz-IV Sanktionen wurden die Menschen genötigt, diese 
miesen Jobs anzunehmen. Im Endeffekt hat diese Politik dazu geführt, 
die Beschäftigten gegenüber den Unternehmen zu schwächen und 
Tarifflucht zu erleichtern. Das war im übrigen auch CDU-Politik, deren 
Ergebnisse Herr Laumann nun öffentlich kritisiert. Der 
NRW-Arbeitsminister sollte besser den aktuellen Vorstoß der NRW-Landesregierung 
stoppen, die Minijob-Verdienstgrenzen auszudehnen. Noch mehr Nebenjobs 
werden das Problem nicht lösen. Gerade Nordrhein-Westfalen braucht 
sichere und tarifgebundene Arbeitsplätze, von denen die Menschen gut 
leben können.“