DIE LINKE. fordert Vermögensabgabe zum Wahlkampfauftakt

Am Samstag versammelten sich in Hattingen und Witten rund zehn Aktivisten von Linken und Linksjugend und forderten die Kosten der Corona-Pandemie gerecht zu verteilen.
Dazu stellten sie einige, von der Krise besonders betroffene Berufsgruppen und ihre finanziellen Verluste dar.
Dem Taxifahrer, Gastronom, Künstler, Krankenpfleger und Arbeiter gegenüber standen Reiche, deren Vermögen während der Pandemie um Milliarden gewachsen waren.
Auf Flyern und Plakaten wurde für eine Vermögensabgabe von Superreichen geworben.
Es solle darauf aufmerksam gemacht werden, wer besonders unter der Krise leidet und wie stark die Schere zwischen Arm und Reich aktuell auseinander gehe, geben die Aktivisten an.
Dazu traten sie später auch in Welper und Witten auf. Clemens Jost, der Direktkandidat im Wahlkreis Ennepe-Ruhr II, stellte in seiner Rede klar: „DIE LINKE wird es nicht hinnehmen, dass nach der Wahl an Sozialem und dringend nötigen Investitionen gespart wird, um die Kosten der Pandemie zu decken.
Die deutschen Superreichen, deren Vermögen in der Krise um rund 20 % gestiegen ist, müssen auch für die Hauptlast der Kosten herangezogen werden. Die Bevölkerung hat schon genug gelitten.“
Richard J., ein Aktivist der Linksjugend Hattingen, wies in seiner Rede darauf hin, dass es in den 1960er Jahren schon mal eine Vermögensabgabe gegeben habe. „Unsere Forderungen sind nichts Neues. Wir fordern fast das Gleiche, wie die CDU vor 70 Jahren.
Damals gab es unter Adenauer den Lastenausgleich, um die Kosten des Zweiten Weltkriegs zu finanzieren. Auf solche bewährten Mittel sollten wir in der aktuellen Krise wieder setzen.“