LINKER Haushaltsantrag vom 30.11.2021 ist realisiert worden

Am 6.12.2021 hat eine Mehrheit aus SPD, Piraten, Grünen und LINKEN dem LINKEN Haushaltsantrag für die Publikation einer Dokumentation über Zwangsarbeit zugestimmt.

Seit dem 11.12.2023 liegt das Buch von Ralph Klein vor: „Ein böser Blitzstrahl des Feindes durchbohrte unsere jungen Herzen. Zwangsarbeit in Witten während der Zeit des Nationalsozialismus.“

Auf 334 Seiten hat der Historiker Ralph Klein akribisch die verfügbaren Quellen zur Zwangsarbeit in Witten ausgewertet. Bereits im Jahr 2000 hatte der Rat beschlossen, eine wissenschaftlich-historische Dokumentation über Zwangsarbeit in Witten zu erstellen. Ralph Klein hatte damals die Recherche gestartet und ein Typoskript erstellt. Jetzt ist die umfangreiche Dokumentation als Buch erschienen, herausgegeben von der Stadt Witten.

Zwangsarbeit hat es in Witten während des zweiten Weltkriegs in vielen Betrieben, Fabriken, auf Bauernhöfen und auch bei der Stadtverwaltung gegeben. Manche Firmen, die Zwangsarbeiter:innen beschäftigten, kennen wir heute noch: Schuhfabrik Stinshoff, Fa. Pleiger, Eisenwerke Böhmer, Wickmann-Werke, Mannesmannröhrenwerke, Detag (heute Pilkington) und viele mehr.

„Es ist erschreckend, die lange Liste der beteiligten Firmen durchzugehen. Es wird Zeit, dass wir uns die Verbrechen aus dieser Zeit anschauen und aufarbeiten. Mit Hilfe dieser Dokumentation kann ein zivilgesellschaftlicher Diskurs darüber starten. Eine Vernutzung von Menschen, die keine Rechte haben, darf sich nicht wiederholen,“ mahnt Ulla Weiß, Fraktionsvorsitzende DIE LINKE. im Rat der Stadt Witten.

Bei seinen Recherchen unterstützt wurde Ralph Klein vom Stadtarchiv Witten.

„Wir hoffen, dass dieses Buch von uns Wittener:innen, von den Wittener Schüler:innen und Studierenden breit rezipiert wird. Dieses finstere Kapitel der Wittener Stadtgeschichte darf nicht vergessen oder verdrängt werden,“ erläutert Ulla Weiß.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Weiß

(Fraktionsvorsitzende DIE LINKE. im Rat der Stadt Witten)

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