Antrag der Fraktion DIE LINKE /Piratenpartei  Eruierung der Kosten des Baus eines Parkhauses am Bahnhof Ennepetal (Gevelsberg) zur Optimierung der P&R–Möglichkeiten

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

trotz der Themensetzungen durch die Corona-Pandemie müssen wir in Ennepetal zukunftsorientiert handeln:

Die Fraktion Die Linke/Piratenpartei beantragt, die Verwaltung möge die Kosten eines Parkhauses am Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg eruieren. Ein solches Parkhaus würde die P&R–Möglichkeiten deutlich verbessern.

Wir stellen uns eine vereinfachte und erweiterbare Stahlkonstruktion vor, vergleichbar mit dem Berlet/Euronic-Parkhaus in Ennepetal-Milspe.

Es sollten zunächst einmal die Kosten eines einstöckigen Parkhauses eruiert werden.

Hierbei sollte von vornherein die realistische Möglichkeit einer zukünftigen Aufstockung des Parkhauses bei der Planung berücksichtigt werden.

Die erforderlichen Mittel sollen (unter Berücksichtigung der ggf. möglichen öffentlichen Zuschüsse) u. U. schon im Haushalt 2021 eingeplant werden.

Begründung:

Bis zum Beginn der Corona-Pandemie stellte sich die Parkplatzsituation am Bahnhof folgendermaßen dar:

Durch die zunehmende Nachfrage von Pendler*innen und Bahnreisenden reichte das Angebot an Parkplätzen bei weitem nicht mehr aus. Wegen der Corona-Pandemie ist die Nachfrage zur Zeit geringer; dennoch müssen die Weichen heute gestellt werden, um die Stadt für die Zukunft zu rüsten – und zwar aus den folgenden Gründen:

1. Ennepetal ist eine Stadt mit guten Anbindungen im Bereich des Bahnverkehrs: in unserer Region und darüber hinaus auch im Fernverkehr.

Viele Interessenten konnten in der Vergangenheit und können auch zukünftig dieses gute Angebot nicht nutzen, da die Busanbindung des Bahnhofs (nicht zuletzt für Pendler*innen) eine ungünstige Taktung hat und da am Bahnhof zu wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.

Durch das von der Bundesregierung beschlossene Klimapaket wird sich das Parkplatzproblem in den nächsten Jahren aus den folgenden Gründen verschärfen:

Bahnreisen sollen preiswerter werden, und die Steuern auf fossile Treibstoffe sollen erhöht werden.

Dies wird natürlich zur Folge haben, dass zukünftig immer mehr Ennepetaler*innen die Bahn nutzen werden bzw. nutzen wollen. Nach Einschätzung der Deutschen Bahn wird die Anzahl der Bahnreisen sich bis 2030 verdoppelt haben.

Um diesen Wandel zu unterstützen, muss (außer der ebenso dringend erforderlichen grundsätzlichen Optimierung der Busanbindung des Bahnhofs) die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Bahnnutzer*innen ihren PKW am Bahnhof bequem abstellen können.

2. Das Bauprojekt wird – zusammen mit der Optimierung der Busanbindung – die Voraussetzung dafür sein, dass zukünftig auch Ennepetaler Bürger*innen mit langen Anfahrten zu ihren Arbeitsstätten ihren Wohnort nicht wechseln müssen.

Die hier angesprochenen Optimierungen (Verbesserung der Busanbindung und Optimierung der P&R–Möglichkeiten) bedeuten auch, dass potentielle Neu-Bürgerinnen und Neu-Bürger sich noch leichter für Ennepetal als Wohnort entscheiden können.

Fazit:

Grundsätzlich ist der Straßenverkehr zu reduzieren, um die Klimaziele zu erreichen und um einen völligen Verkehrsinfarkt zu vermeiden.

Ohne die Optimierung der P&R–Möglichkeiten werden Neu-Bürger*innen nicht ansässig werden und Umzüge eingesessener Bürger*innen in Ballungsgebiete nicht vermieden werden. Somit ist das Bau-Projekt von großer Bedeutung für die Entwicklung unserer Stadt.

 

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung im Voraus.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

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Güzel Albayrak

Fraktionsvorsitzender

der Fraktion DIE LINKE. / PIRATENPARTEI