Rede und Bilder vom globalen Klimastreik in Wetter/Ruhr

Hallo liebe Klimafreundinnen und Klimafreunde, so lange habt ihr alle schon durchgehalten.

 

 

Seit 12 Uhr sind wir gemeinsam in Wetter unterwegs, um ein starkes Zeichen für mehr Klimaschutz und zu setzen.

Zu meiner Person: Ich bin Ulla Weiß, 61 Jahre alt, Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Krankenschwestern und seit über 30 Jahren umweltpolitisch aktiv, zunächst in den Grünen und seit 2011 für die Partei DIE LINKE. Dort bin ich zurzeit Sprecherin des Ortsverbands DIE LINKE. Witten/Wetter.

Daneben bin ich seit vielen Jahren aktiv in Bürgerinitiativen im Bereich Umweltschutz. Als Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) unterstütze ich BI’s gegen Atomkraftwerke, gegen Fracking und so weiter.

Angefangen habe ich selbst in den 80’er Jahren mit einer Verkehrsinitiative zur Beruhigung einer Wohnstraße. Später habe ich in vielen Bürgerinitiativen z. B. gegen Müllverbrennung mitgearbeitet.

Zuletzt habe ich in Witten aktiv gemeinsam mit der Initiative Stop Fracking – Bürgerinitiative Witten für sauberes Wasser gekämpft. Bis heute haben wir Fracking in Witten und in NRW verhindern können!

Fracking ist eine Gasfördermethode, bei der das tiefliegende Gestein aufgesprengt wird. Dies führt zu Erdbeben, viel kontaminierten Wasser und Unmengen von Methan, das ungneutzt austritt. Es ist eine sehr klimafeindliche Gasförderung. Diese muss weltweit gestoppt werden!

Seit 2014 bin ich Fraktionsvorsitzende für DIE LINKE. im Rat der Stadt Witten, der Nachbarstadt.

Für mein Ziel, mehr Klimaschutz, mehr Anpassung an den Klimawandel stelle ich im Rat und den Ausschüssen Anträge und Anfragen.

Beispiele: Die RWE-Aktien sollen verkauft werden und mit ihrem Erlös umweltfreundliche Energien in Witten gefördert werden. Ein Zeichen gegen die Braunkohleverstromung und gegen die dreckigen Kohlekraftwerke!

Ich beantrage ein geplantes Gewerbegebiet Am Vöckenberg in Witten Stockum, das in einer Frischluftschneise liegt, nicht auszuweisen, sondern die wertvolle Freifläche zu erhalten.

Klimaschutz fängt auch im Kleinen an: So der Antrag für eine bessere Kennzeichnung auf Biotonnen, damit weniger Fehlwürfe stattfinden. So kann besser Biogas aus dem Bioabfall produziert werden.

Keine Unterstützung von Fracking in Witten: Die Verwaltung sollte 2014 eine negative Stellungnahme zu Aufsuchungserlaubnissen im Beteiligungsverfahren abgeben.

Wichtig ist die Entsiegelung der Böden. Wasser muss ungestört versickern können. Das Grundwasser muss sich neubilden. Biodiversität kann so geschützt werden.

Für jeden Quadratmeter neu versiegelten Boden durch Häuser- und Straßenbau soll in Witten gleichviel Boden entsiegelt werden!

Superwichtig für Klimaschutz in der Stadt sind Bäume.

2018 hat eine große Mehrheit aus SPD und CDU in Witten die bestehende Baumschutzsatzung gekippt. Die wichtigsten Baumsorten dürfen jetzt ohne Meldung und ohne Zwang zur Ersatzpflanzung gefällt werden. Seitdem verschwinden jeden Tag viele große Bäume aus dem Stadtbild. Wenn es Ersatzpflanzungen gibt, sind diese so klein, dass es mindestens 20 Jahre dauern wird, bis die Kronen eine vergleichbare Größe erreicht haben. Leider gibt es bis heute keine Mehrheit, die Baumschutzsatzung wieder zu einer solchen zu machen.

2019 formulierte ich eine Resolution zum Klimanotstand.

Darin fanden sich folgende Forderungen:

Mehr Grüne Inseln in die Innenstadt und in die Stadtteile, mehr Wasserplätze und öffentliche Trinkwasserbrunnen zur Abkühlung der BürgerInnen, eine Stadtplanung, die Wärmeinseln verhindert und mehr Begrünung von Fassaden, Ausstieg aus allen Beteiligungen an Kohlekraftwerken wie Trianel Lünen – ein Millionengrab!

Pflicht zur Installation von Photovoltaik und Solaranlagen auf jedem Hausdach, wo es möglich ist, Prüfung von Standorten von Windkraftanlagen!

Daneben unterstütze ich BürgerInnen und Intiativen, die ähnliche Ziele haben. So unterstütze ich eine Initiative von Studierenden, die den „Urwald in Annen“ retten wollen. Dieser soll zugunsten einer Wohnsiedlung und einer Schule komplett gefällt werden.

Ich unterstütze den ADFC und weitere Fahrradfreunde in ihrem Kampf für sichere und mehr Radwege in Witten. In Witten wird in erster Linie das Geld für Autostraßen ausgegeben. Danach ist meist nichts mehr übrig.

Ich frage nach, wenn z. B. auf einem Spielplatz an der Dirschauerstraße ca. 20 große Bäume und jede Menge Sträucher ohne Grund gefällt werden.

Durch diese vielen Anträge und Anfragen sprechen wir in nahezu jeder Ratssitzung über Klimaschutz. Ihr könnt die letzten Ratssitzungen im RatsTV Witten anschauen.

Unsere Anträge und Anfragen könnt Ihr gerne auf unsere Homepage nachlesen.

Es geht um unsere Zukunft! Wir erleben heute, wie der Klimawandel unsere Böden austrocknet. Wie unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen uns gegenüber Putin erpressbar macht. Dies muss beendet werden!

 

Lasst und gemeinsam für mehr Energie aus Wind und Sonne kämpfen. Die gibt es umsonst und für alle! Das sind die Energien der Zukunft!