Sehr geehrter Herr König,

sehr geehrte Damen und Herren,

auf dem Areal hinter dem Märkischen Museum angrenzend an das Verwaltungsgebäude des Kulturforums sind vor wenigen Tagen zahlreiche Bäume und Gehölze abgeholzt worden. Dabei sind viele Gehölze fast bodengleich abgesägt worden. Es ist zu bezweifeln, dass die Sträucher jemals wieder ausschlagen. Von einem Rückschnitt, der Rücksicht auf die Natur und die Bedürfnisse der Menschen nach möglichst viel Grün in der Innenstadt nimmt, kann bei einem derartigen Radikalschnitt nicht mehr gesprochen werden. Es handelt sich ganz offensichtlich nicht um einen Auslichtungsschnitt, bei dem kranke, schwache, abgestorbene oder zu dichte Triebe herausgeschnitten werden.

Die Reste der Gehölze im Boden sind dabei teilweise unter geschredderten Resten der Gehölze begraben. Diese wurden nicht entsorgt, sondern ohne erkennbare Struktur im Gelände verteilt.

Da dies nach dem Schwanenmarkt die zweite Fläche in der Innenstadt ist, liegt inzwischen auch kein Einzelfall mehr vor. Dies wirft die Frage nach der generellen Vorgehensweise der Stadt Witten auf.

Vor diesem Hintergrund fragen wir an:

1. Was ist der Grund für die Abholzaktion am Museumspark?

2. Wer hat die Abholzaktion veranlasst?

3. Welche Firmen wurden mit den Abholzaktionen am Schwanenmarkt und am Museumspark jeweils beauftragt?

4. Wie soll ein angemessener Ersatz für die Gehölze auf dem Museumspark geschaffen werden? Wann und in welcher Form soll der Ersatz realisiert werden?

5. Sollen die geschredderten Rest eauf dem Museumspark verbleiben? Wenn ja, warum? Wenn nein, wann und wie werden sie entsorgt?

6. Wurde das Kulturforum im Vorfeld über die Abholzaktion im Museumspark informiert? War diese mit ihm abgesprochen?

7. Wurde die Abholzaktion im Museumspark ausgeschrieben? Wenn ja, wann und wo erfolgte die Ausschreibung? Wenn nein, warum nicht?

8. Welche Kosten sind der Stadt Witten für die Durchführung der Abholzaktion im Museumspark entstanden? Aus welcher Haushaltsstelle im Haushaltsplan wurde sie beglichen?

9. Auf welchen Flächen im Stadtgebiet sind seit Beginn dieses Jahres vergleichbare Aktionen erfolgt (Flächen bitte einzeln aufführen)? Wie viele Gehölze, insbesondere Bäume, sind diesen Aktionen bisher zum Opfer gefallen?

10. Auf welchen weiteren Flächen im Stadtgebiet sollen in der nahen Zukunft weitere vergleichbare Aktionen erfolgen (Flächen bitte einzeln aufführen)?

11. Gibt es ein Konzept der Stadt Witten für diese Aktionen bzw. Rückschnitte? Wie sieht dies im Detail aus? Ist dies schriftlich fixiert? Können die diesbezüglichen Dokumente übermittelt werden? Wir bitten um eine derartige Übermittlung.

12. Entsprachen die Abholzaktionen am Schwanenmarkt und am Museumspark ggf. diesem Konzept? Wie wird seitens der Stadt Witten überprüft, ob derartige Aktionen den Vorgaben der Stadt Witten entsprechen? Wenn nicht, welche Folgen resultieren daraus.

13. Entsprechen die Abholzaktionen den Anforderungen zur Anpassung an den Klimawandel, bei denen Bäumen und Gehölzen eine besondere Bedeutung aufgrund ihrer kühlenden Wirkung zukommt?

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Weiß                                                                   Oliver Kalusch)

(Fraktionsvorsitzende)                                               (Ratsmitglied)

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