Anfragen Fraktion Witten

Kahlschlag an der Dirschauer Straße?

Linksfraktion

 

Sehr geehrter Herr König,

vor wenigen Tagen ist die Fläche angrenzend an den Spielplatz an der Dirschauer Straße umfassend gerodet worden. Der Aktion fielen zahlreiche große und kleine Bäume zum Opfer. Im Umkreis um den Spielplatz sind alle Bäume gefällt worden. Markant ist insbesondere eine gefällte große Pappel, die nicht mehr verkehrssicher gewesen sein soll. Es zeigt sich das Bild eines Kahlschlags, der mehr als 25 Bäume umfasst haben dürfte. Selbst die Sitzecke in der Umgebung des Spielplatzes war von der Baumfällaktion betroffen, so dass sie im Sommer jetzt komplett ohne Schatten ist.

Die gesamte Aktion soll im Zusammenhang mit der Erweiterung des Kinderspielplatzes stehen. Dies erscheint zweifelhaft, da die betroffene Fläche ein Vielfaches der Fläche des bestehenden Spielplatzes beträgt. Zudem ist über das Konzept des Spielplatzes bisher noch nicht in den städtischen Gremien beraten worden.

Die Aufenthaltsqualität auf dieser Fläche ist extrem gesunken. Ohne Bäume werden sowohl die Sitzecke wie ein möglicher zukünftiger Spielplatz im Sommer zu Orten sengender Hitze. Dies ist das Gegenteil einer kommunalen Anpassung an den Klimawandel.

Die Lokalpresse berichtet zudem, dass sich Anwohner entsetzt über den Kahlschlag zeigten und diesen nicht erwartet haben.

 

Aus diesem Grund fragt die Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Witten:

 

1. Wer hat den Kahlschlag wann beschlossen?

 

2. Warum wurden die Anwohner im Vorfeld der Aktion nicht über den geplanten Kahlschlag informiert, so dass sie ihre Ablehnung rechtzeitig hätten vorbringen können?

 

3. Wie viele Bäume und Sträucher genau sind der Aktion zum Opfer gefallen?

 

4. Welchen konkreten Grund gab es, die Pappel als nicht verkehrssicher einzustufen?

 

5. Warum wurde der Baumbestand an der Sitzecke gerodet?

 

6. Warum musste die Aktion jetzt erfolgen? Warum wurde seitens der Verwaltung nicht gewartet, bis die genaue Planung des neuen Kinderspielplatzes in den politischen Gremien beraten worden ist?

 

7. Warum wurde kein Konzept entwickelt und den politischen Gremien vorgestellt, das einen weitgehenden Erhalt des Baumbestandes vorgesehen hätte?

 

8. Welche Schatten spendenden Maßnahmen sind für die gerodete Fläche zukünftig vorgesehen?

 

9. Werden als Ersatz für die zum Teil großen Bäume Bäume in gleicher Anzahl mit gleichem Stammumfang auf der Fläche gepflanzt? Wenn nein, welche Planungen für Bäume sind dort vorgesehen?

 

10. Soll das gesamte gerodete Areal für den erweiterten Kinderspielplatz genutzt werden? Wenn nein, welche Nutzung ist für das Restareal vorgesehen?

 

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Weiß                                                                                           Oliver Kalusch

(Fraktionsvorsitzende)                                                                     (Fraktionsgeschäftsführer)


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