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von den Schwelmer Linken

Die Linke in Schwelm zum Ausgang der Kommunalwahl 2025

Die Linke Schwelm

Die Linke zieht erstmals mit drei Sitzen ins Rathaus ein. Das ist ein
großer Vertrauensbeweis unserer Wählerinnen und Wähler und honoriert die
konsequente und hartnäckige Oppositionsarbeit“, so Linda Voss,
Spitzenkandidatin der Linken. „Mit 6,1 % haben wir nicht nur unser
bestes Ergebnis erzielt. Von den 396 Kommunen in NRW sind wir damit auf
Platz 26 in der Rangfolge, innerhalb des Ruhrgebiets nach Bochum,
Dortmund, Witten und Neukirchen-Vluyn sogar auf Platz 5. Ein Dank an
alle, die uns ihre Stimme gegeben haben. Ein Dank aber auch allen
Wahlvorständen, die sich die Zeit für die Demokratie genommen haben!“

Dominik Hoffmann, Listenplatz 2 der Reserveliste, ergänzt: “Leider zeigt
das Wahlergebnis aber auch, dass rechte Positionen in Schwelm Zuspruch
finden. Das ist das Resultat einer politischen und medialen Rhetorik,
die systematisch die Interessen der Mächtigen schützt und die Wut auf
soziale Missstände nach unten leitet. Statt nachhaltiger Lösungen für
alle erreichen wir damit aber nur die nachhaltige Spaltung. Dem werden
wir uns entgegenstellen und uns für die Entstigmatisierung von
marginalisierten Gruppen und einem Klassenbewusstsein innerhalb der
arbeitenden Bevölkerung einsetzen. Das ist eine echte Herausforderung,
denn die erstarkte AfD hat in Schwelm kein Monopol auf rechte Politik.
Wir beobachten entsprechende Tendenzen auch innerhalb der SPD, CDU und
der BIZ. Letztere hat uns in diesem Wahlkampf mit ihrer sehr offenen
Haltung zur AfD besonders überrascht. Am Infostand umarmte man sich und
gab sich Küsschen und den Wahlabend im Rathaus verbrachte man in enger
Vertrautheit zusammen mit dem AfD-Spitzenkandidaten. Die BIZ sollte sich
die Frage stellen, ob man mit Parteien, die gesichert Rechtsextreme in
ihren Reihen wissen, paktieren möchte.“

Jürgen Senge, Sprecher des Ortsverbandes, schließt mit den Worten:
„Durch die Stimmenverluste bei CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP
werden die Karten im Rathaus neu gemischt. Eine absolute Mehrheit von
CDU und SPD ist nicht mehr gegeben. Man darf annehmen, dass CDU und SPD,
um ihr Profil zu schärfen, in der kommenden Wahlperiode Stimmen aus dem
AfD-Lager zumindest tolerieren und billigend in Kauf nehmen, wenn sie
dies nicht sogar gutheißen. Es wird nicht einfach für die Demokratie in
Schwelm!